Im September 2007 erschien im JavaMagazin ein Artikel über Wicket unter dem Titel "Wicket - ein neuer Stern am Webframework-Himmel?". Damit hat die Redaktion damals Weitsicht bewiesen, denn jetzt, 2 Jahre später muss man feststellen, dass (wie man der Umfrage entnehmen kann) Wicket zu einer relevanten Größe geworden ist.
Wer die letzten Wochen und Monate aufmerksam verfolgt hat, der wird festgestellt haben, dass Wicket immer mehr als Alternative zu JSF ins Gespräch kommt. Da erwarte ich in den nächsten Monaten weitere Veränderungen.
Nun könnte man meinen, dass es hoch gepokert war, als ich mich entschloss, ein Buch über Wicket zu schreiben. Doch ich glaube, es war absehbar. Zu dem Zeitpunkt war erkennbar, dass Wicket für sehr viele Projekte geeignet war und sich schnell weiter entwickelte. Ich hatte das Glück, dass neben meiner persönlichen Überzeugung auch der Hanser-Verlag diese Ansicht vertrat. Auf halben Weg konnten wir dann feststellen, dass auch der dpunkt-Verlag ein Wicket-Buch (Wicket - Komponentenbasierte Webanwendungen in Java) in Arbeit hat. Wir waren mit unsere Einschätzung nicht allein.
Im letzten JavaMagazin (10.2009 - September), also zwei Jahre später wurde Wicket erneut vorgestellt. Unter "Endlich komponentenbasierte Web-Apps" und "Wicket in der Praxis" zeigten die Autoren des anderen Buches eine Übersicht über die verschiedenen Themen und referierten über die Erfahrungen aus der Praxis. Neben ein paar Widersprüchlichkeiten (Kritikpunkt "fehlende professionelle Komponentenbibliotheken" passt nicht zu Stärke "nicht auf Komponentenbibliotheken von Drittherstellern angewiesen") ist der Kern der Aussage unterstützenswert. Ich formuliere es aber etwas eindeutiger:
Wicket ist für sehr viele Webanwendungen die beste Wahl. Gerade in Hinblick auf JSF sprechen die Vorteile für Wicket
Nun ist es interessant, andere Standpunkte zu betrachten und unter anderem andere Wicket-Bücher zu lesen. Und so habe ich mich auf September gefreut, weil dann nicht nur mein eigenes Buch, sondern auch das Buch aus dem dpunkt-Verlag veröffentlicht werden sollte. Ich hatte das Thema etwas aus den Augen verloren, bis ich in dem Artikel lass, dass das Buch leider erst später (Artikel: 10.2009, Web: 12.2009) erscheinen wird. Damit ist mein Buch zwar das einzige erhältliche deutschsprachige Buch, aber ich bin auch zu neugierig, als dass mir die Wartezeit bis Dezember kurz vorkommen wird.
Man darf also gespannt sein, was in diesem Jahr noch so passiert. Meine Investition in dieses Thema hat sich schon mehrfach ausgezahlt, weil ich so zielsicher wie noch nie im Team skalier- und wartbare Webanwendungen entwickeln kann. Das ist gut für den Kopf, die Firma, die Familie und die Gesundheit. Und es macht Spaß. Also: Viel Freude mit Wicket:)