Wicket bildet den Zustand einer Anwendung, einer Webseite nicht wie andere Frameworks über Parameter in der Url ab. Wicket-Komponenten können viel mehr ihren eigenen Zustand über normale Java-Sprachmittel abbilden. Eine Komponente kann auf diese Weise die komplexesten Informationen halten, die möglicherweise sehr schwer über Url-Parameter abgebildet werden könnten. Das hat Vorteile, aber eben auch Nachteile. Der vermutlich größte Nachteil ist der Speicherbedarf, denn die Komponenten müssen für jeden Nutzer getrennt erzeugt und verwaltet werden. Anwendungen, die den Zustand einer Nutzerinteraktion immer über Url-Parameter abbilden, können nach dem ausliefern der Seite alle temporär erzeugten Daten verwerfen. ...

Dank der guten Erfahrungen die ich mit verschiedenen anderen Projekten und Github sammeln konnte, war es eigentlich ein erwartbarer Schritt, dass ich Code, den ich in meinen Beiträgen erläutert habe als in Projekten direkt nutzbare Bibliothek anbiete. Das hätte ich viel früher machen sollen. Aber hinterher ist man immer schlauer. Ich werde also nach und nach Wicket-Funktionalität im folgenden Github-Projekt einbringen: ...

Es ist etwas Aufwand, aber ich bin dabei, die Quelltexte zum Buch auf Wicket 1.5 (aktuell 1.5.7) zu migrieren. Natürlich macht Wicket 1.5 einige Dinge anders, so dass es nicht bei einer Funktionsnamensanpassung bleibt. Im Moment kann das Projekt gebaut werden und 90% des Codes funktioniert wie erwartet. Die restlichen Fehler werden in den nächsten Tagen beseitigt und dann kommt die eigentliche Fleißarbeit: die inhaltliche Migration auf Wicket 1.5. Das wird sicher zu dem einen oder anderen Artikel führen. ...

Ich benutze für alle Projekte Maven. Der eine oder andere mag mit Maven auf dem Kriegsfuß stehen (was ich zwar nicht verstehe, aber akzeptiere). Bisher war ich (und an anderer Stelle war es auch nicht notwendig, darüber nachzudenken) für eine saubere Trennung von Code und Resourcen. Das bedeutet z.B. das der Code einer Wicket-Komponente z.B. im Pfad src/main/java/de/wicketpraxis/ zu finden ist und das Markup in src/main/resources/de/wicketpraxis. ...

So. Das klappt schon einmal. Das Aufsetzen einer Wicket-Anwendung mit Scala funktioniert wie erwartet. Label hinzufügen, einen AjaxLink einbinden und fertig ist der erste Test. Es fällt bereits angenehm auf, dass man die ganzen Typen weglassen kann. Unangenehm ist allerdings, dass das Scala-Plugin für Eclipse keine so ausgefeilte Code-Vervollständigung bietet, was sich in diesem ersten Test während des dann doch komplizierten Imports der passenden Klasse bemerkbar machte. Label liefert bei Java zuverlässig den richtigen Typ. ...