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Scala vs Java

Ich habe mir gestern ein Scala-Codebeispiel angesehen, dass Scala-Objekte von und nach JSON konvertieren kann. Ich muss zugeben, dass es ein wenig gedauert hat, bis ich den Code verstanden habe. Das liegt unter anderem daran, dass ich in Scala einfach noch nicht gut genug bin. Der andere wichtigere Punkt ist aber folgender:

Wenn man bisher mit einer Reihe von Java-Klassen ein Framework für eine bestimmte Aufgabe entwickelt hat, kann man die selbe Anforderung mit einigen wenigen Scala-Klassen abbilden.

Das bedeutet, dass sich die Funktionalität mit sehr viel weniger Code darstellen lässt. Das spiegelt die Befürchtung wieder, dass man mit Scala Code schreiben kann, der schwer zu vestehen ist. Doch dieser erste Anschein trügt. Der Code ist nur um vielfaches dichter und deshalb natürlich schwerer zu verstehen als ähnlich umfangreicher Java-Code. Der funktionsäquivalente Java-Code wäre aber entsprechend umfangreicher und kann im Zweifel schon deshalb nicht ansatzweise so gut überblickt werden. Ich kann es daher nicht nachvollziehen, dass dieser Punkt gegen Scala sprechen soll.

Ich glaube, dass die Entwicklung bei Scala insofern noch am Anfang steht, als dass das Ausloten der Sprachemöglichkeiten und die kreativen Auslegungen der Plattform noch in den Kinderschuhen steckt, gerade wenn man betrachtet, wo wir uns da im Java-Umfeld befinden. Doch diese Kinderschuhe sind bereits jetzt viel größer und der kleine Bub schaut entspannt über die Köpfe seiner Eltern hinweg.

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Sails - die Scala Version von Rails/Grails

Ich habe mir das Scala Webframework Lift angesehen und finde, es ist zu kompliziert. Aber ich habe mir heute morgen auch wieder ein paar Möglichkeiten angesehen, die Scala so bietet und frage mich, ob man nicht (mit etwas Hilfe) ein Stack erstellen könnte, der Scala als Basissprache benutzt und sonst sich aber eher von Rails/Grails inspirieren lassen könnte. Für das UI käme natürlich Wicket in Frage.

Ich glaube, das wäre reizvoll, spannend und wichtig: sehr produktiv.

p.s.: wenn es sowas schon gibt, bitte gerne einen Hinweis.

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Scala kommt

Ich habe letztes Jahr in der Java User Group HamburgJan Kriesten kennen gelernt, als er einen Vortrag zu Wicket gehalten hat. Dabei erwähnte er, dass er seine Projekte mit Scala umsetzt. Wenn man sein Haus umbauen möchte, ist es keine Gute Idee, alle Wände gleichzeitig einzureißen, als konzentrierte ich mich auf Wicket.

Heute habe ich gedacht, ich könnte diesen Kontakt ja mal aufleben lassen. Ich bekam prompt Antwort. Die Überraschung folgt auf den Fuss: Jan hat ebenfalls ein Buch geschrieben (es wird vermutlich zur selben Zeit erscheinen). Das Buch hat er auch noch beim selben Verlag geschrieben. Und offensichtlich hatten wir die selbe Intention, denn sein Buch ist ebenfalls auf die praktische Anwendung von (in diesem Fall) Scala ausgerichtet.

Ich habe das Buch natürlich nicht gelesen, aber ich habe ein gutes Gefühl. Es gibt hier jetzt keine Kaufempfehlung, außer an mich selbst.

Jan's Blog und das Buch:Praxisbuch Scala: Programmieren in Scala für Ein- und Umsteiger

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Wicket und Scala - der Rückweg ist anstrengend

Ich habe mal ein wenig mit Scala rumgespielt und mit den Sprachmöglichkeiten, die Scala bietet, versucht aus einem Java-lastigen Wicket-Beispiel etwas zu machen, was sich wie Scala anfühlt. Zuerst der Java-Code:

package de.flapdoodle.incubator.scalawicket.web.pages;

import org.apache.wicket.Component;
import org.apache.wicket.IClusterable;
import org.apache.wicket.ajax.AjaxRequestTarget;
import org.apache.wicket.ajax.markup.html.AjaxFallbackLink;
import org.apache.wicket.ajax.markup.html.AjaxLink;
import org.apache.wicket.markup.html.WebPage;
import org.apache.wicket.markup.html.basic.Label;
import org.apache.wicket.markup.html.form.Form;
import org.apache.wicket.markup.html.form.TextField;
import org.apache.wicket.model.CompoundPropertyModel;
import org.apache.wicket.model.IModel;
import org.apache.wicket.model.Model;
import org.apache.wicket.model.PropertyModel;

public class StartJava extends WebPage
{
  public StartJava()
  {
    IModel messageModel=Model.of("Huiii");
    final Label label=new Label("message",messageModel);
    label.setOutputMarkupId(true);
    
    add(label);
  
    final Bean bean=new Bean();
    bean.setName("Klaus");
    bean.setAlter(12);
   
    final Component labelName = new Label("name",new PropertyModel(bean,"name")).setOutputMarkupId(true);
    final Component labelAlter = new Label("alter",new PropertyModel(bean,"name")).setOutputMarkupId(true);
    add(labelName);
    add(labelAlter);
    
    final Form form=new Form("form", new CompoundPropertyModel(bean));
    form.add(new TextField("name")).add(new TextField("alter"));
    form.setOutputMarkupId(true);
    add(form);
    
    add(new AjaxFallbackLink("link",messageModel)
    {
      public void onClick(AjaxRequestTarget target) 
      {
        getModel().setObject("Klick");
        bean.setName("Peter");
        target.addComponent(form);
        target.addComponent(label);
        target.addComponent(labelName);
        target.addComponent(labelAlter);
      }
    });
  
    add(new AjaxLink("link2",messageModel)
    {
      @Override
      public void onClick(AjaxRequestTarget target)
      {
        getModel().setObject("Klack");
        bean.setAlter(24);
        target.addComponent(form);
        target.addComponent(label);
        target.addComponent(labelName);
        target.addComponent(labelAlter);
      }
    });
  }
  
  class Bean implements IClusterable
  {
    String _name;
    int _alter;
    public String getName()
    {
      return _name;
    }
    public void setName(String name)
    {
      _name = name;
    }
    public int getAlter()
    {
      return _alter;
    }
    public void setAlter(int alter)
    {
      _alter = alter;
    }
  }
}

.. und nun das ganze in Scala

package de.flapdoodle.incubator.scalawicket.web.pages;

import org.apache.wicket.Component;
import org.apache.wicket.IClusterable;
import org.apache.wicket.ajax.AjaxRequestTarget;
import org.apache.wicket.ajax.markup.html.AjaxFallbackLink;
import org.apache.wicket.ajax.markup.html.AjaxLink;
import org.apache.wicket.markup.html.WebPage;
import org.apache.wicket.markup.html.basic.Label;
import org.apache.wicket.markup.html.form.Form;
import org.apache.wicket.markup.html.form.TextField;
import org.apache.wicket.model.CompoundPropertyModel;
import org.apache.wicket.model.IModel;
import org.apache.wicket.model.Model;
import org.apache.wicket.model.PropertyModel;
import de.flapdoodle.incubator.scalawicket.web.wicket.WicketHelper._
import scala.reflect.BeanProperty;

class Start extends WebPage 
{
  val messageModel=Model.of("Huiii")
  val label=new Label("message",messageModel)
  label.enableAjax
  
  this+=label;

  val bean=new Bean
  bean.name="Klaus";
  bean.alter=12;

  val labelName = new Label("name",bean model {_.name}).enableAjax
  val labelAlter = new Label("alter",bean model {_.alter}).enableAjax
  this+=labelName
  this+=labelAlter
  
  val form=new Form[Bean]("form", new CompoundPropertyModel[Bean](bean));
  form+=(new TextField("name"),new TextField("alter"))
  form.enableAjax
  this+=form
  
  this+=new AjaxFallbackLink[String]("link",messageModel)
  {
    override def onClick(target: AjaxRequestTarget) = 
    {
      this.model set "Klick"
      bean.name="Peter"
      target.refresh(form,label,labelName,labelAlter)
    }
  };

  this+=new AjaxLink("link2",messageModel)
  {
    override def onClick(target: AjaxRequestTarget) =
    {
      this.model set "Klack"
      bean.alter=24
      target.refresh(form,label,labelName,labelAlter)
    }
  };

  class Bean extends IClusterable
  {
    @BeanProperty
    var name: String = _;
    @BeanProperty
    var alter: Integer = _;
  }
}

Zuerst zu den offensichtlichen Dingen:

  • Java: Zeilen=91, Wörter=155, Zeichen=2.567
  • Scala: Zeilen=69(75%), Wörter=126(81%), Zeichen=1.921(75%)

In diesem Beispiel kann Scala seine Vorteile vielleicht noch nicht richtig ausspielen. Wobei 25% weniger Schreibarbeit (wenn man vernachlässigt, dass ich einmalig etwas Scala-Code schreiben musste, was mir das ermöglicht) für dieses Beispiel vielleicht auch schon eine bemerkenswerte Menge ist.

Spannender ist folgender Umstand: Ich habe den Java-Code aus dem Scala-Code abgeleitet. Wenn ich das Beispiel direkt in Java geschrieben hätte, sähe der Code fast genauso aus. Als ich aber den Scala-Code rückübersetzte, fiel es mir sehr schwer, die ganzen Typ-Definitionen zu schreiben, die abschließende Semikolons zu setzen und Parameter in geschweifte Klammern einzubetten. Auch wenn die Unterstützung für Scala in Eclipse noch einiges Potential hat, kann man a) damit bereits erstaunlich gut arbeiten (wenn man bedenkt, welche interessanten Sprachmöglichkeiten (und damit Schwierigkeiten für eine IDE) Scala bietet).

Meine schönste Zeile Code ist in diesem Beispiel das Erzeugen eines AbstractReadOnlyModel durch den Aufruf von "bean model { _.alter }" , der in diesem Fall das selbe leistet wie ein PropertyModel, nur dass das Attribut nicht erst per Reflection ermittelt wird.

Ich warte eigentlich darauf, dass jemand Wicket nach Scala portiert, denn das Lift-Framework gefällt mir nicht so gut (da wird wieder Code in die Templates verlagert). Jetzt geht es erst einmal weiter mit Java, auch wenn der Rückweg jetzt schon ein beschwerlicher war.

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Die Ruhe vor dem Sturm

Wicket 1.4 nähert sich der Fertigstellung. Das ist ein gutes Zeichen, auch wenn ich Wicket 1.4-rc2 bereits längere Zeit ohne Probleme produktiv einsetze. Dieses Jahr wird ein Wicket-Jahr, denn so langsam beschäftigen sich immer mehr Entwickler mit dem Framework. Außerdem erscheinen in diesem Jahr einige Bücher rund um Wicket, so dass man gespannt sein darf, welche Auswirkung aktuelle Literatur zu diesem Thema haben wird.

Für mich steht diese Jahr auch im Zeichen von Scala. Die IDE-Unterstützung verbessert sich zunehmen, so dass man jetzt schon wieder zwischen Eclipse und Netbeans wählen kann. Wenn man dann Scala mit Wicket kombiniert, könnte man bei der Umsetzungsgeschwindigkeit auch Frameworks wie Grails den Platz auch gerade bei einfachen Projekten streitig machen. Das Wicket gerade bei komplexen Projekten punktet hat sich zwar auch noch nicht überall herumgesprochen, aber je mehr Anwendungen mit Wicket realisiert werden, desto schwieriger kann man diese Entwicklung ignorieren.

Damit bleiben für mich zwei Technologien übrig, mit denen man sinnvoll Java-basierte Webanwendungen entwickeln kann: GWT und Wicket. Für alle anderen Frameworks gibt es eigentlich keine Berechtigung, weil es keine guten Gründe mehr gibt, die für deren Einsatz sprechen. Wer andere Meinung ist, kann sich ja in einem Kommentar beschweren.

Am Ende des Jahres werden wir sehen, wie dicht ich dran lag:)

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